Systematik der Ausbildung von Hunden

Nachfolgend seien einige Regeln allgemeiner Art aufgeführt, die es beim Führen von Hunden zu beachten gilt:

  2-Sekunden Regel: Lob und Tadel sind nur in unmittelbarem Zusammenhang mit einer Handlung oder einem Unterlassen des Hundes sinnvoll. Der Hundeführer hat zwei Sekunden Zeit zu loben oder zu tadeln. Danach verknüpft der Hund die Einwirkung nicht mehr mit seiner Handlung. Im besten Fall erfolgt die Einwirkung zeitgleich mit dem Ereignis.

  Eindeutige Hörzeichen

  Keine Wiederholungen der Hörzeichen

  Kein Zwang ohne vorheriges Hörzeichen !

  Auf eine Strafe folgen drei lobende Einwirkungen !

  Das Spiel endet am Triebhöhepunkt, nicht danach !

  Der Spielgegenstand muß vom Hund konditioniert sein ! Es gibt ihn danach nur zur Ausbildung.

  Je jünger der Hund, desto spielunterstützter die Ausbildung ! ABER: Spielunterstützt heißt nicht inkonsequent !

  Ein einmal gegebenes Hörzeichen ist durchzusetzen, notfalls mit Zwang ! UND gebe nie ein Hörzeichen, das nicht auch notfalls mit Zwang durchgesetzt werden kann !

  Der Hundeführer bestimmt, wann eine Arbeit beginnt und beendet wird, nicht der Hund !

  Hunde sind ortsbezogene Wesen. Sie verknüpfen ein Ereignis immer auch mit der zugehörigen Umgebung.

  Das Hörzeichen "Fuß" ist am linken Bein des Hundeführers zu konditionieren. Das linke Bein führt also den Hund. Nur dort ist Triebruhe und Geborgenheit.

  "Renne" nie auf deinen Hund zu, wenn er etwas auf Distanz nicht ausführen will. Gehe ruhig und bestimmt und wiederhole deine Anweisung.

  Übe in kleinen Übungsabschnitten. Der Hund lernt dann schneller und ist nicht überfordert.

  Erst wenn der Hund etwa 70 Mal etwas korrekt ausgeführt hat, dann kann er es. Das heißt aber nicht, daß 70 Wiederholungen bereits zu einer beanstandungsfreien Arbeit führen. Es dauert Jahre, bis der Hund seine Lektionen beherrscht.

  Hund machen keine absichtlichen Fehler, dazu ist nur der Hundeführer in der Lage !

  Die Stimme ist das wichtigste Ausbildungsmittel ! Sie unterstützt körperliche Einwirkungen auf den Hund und kann sie, richtig eingesetzt, im Einzelfall überflüssig machen. Das setzt aber voraus, daß der Hund eindeutig unterscheiden kann, ob er lobend oder strafend bedacht wird. Daher gilt
Die hohe Stimme lobt
und
Die tiefe Stimme straft

     

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